Selbstlose Blattläuse

Blattläuse opfern sich zugunsten ihrer Gefährten

Blattläuse verursachen wie viele andere Pflanzenschädlinge die Bildung von Gallen, krankhaften Wucherungen an Pflanzen. Werden diese Gallen beispielsweise von Mottenlarven durchbohrt, reagieren die darin lebenden Blattläuse sehr sozial: Sie pumpen eine große Menge ihrer eigenen Körperflüssigkeit in das Loch und verschließen es dadurch. Dabei schrumpfen die Läuse teilweise bis auf ein Drittel ihrer ursprünglichen Größe. Das berichten japanische Wissenschaftler.

Mottenlarven dringen offenbar gern durch selbstgebohrte Löcher in Insektengallen ein. Doch das wird ihnen bei Blattläusen erschwert, wie die Wissenschaftler um Utako Kurosu von der Universität in Tokyo zeigten. Entdecken diese Insekten ein solches Loch, lassen sie ihre eigene Körperflüssigkeit hineinfließen. Sie kneten die Flüssigkeit so lange, bis diese viskos wird und zu einer Art Pflaster gerinnt, welches das Loch dicht verschließt.

Doch die Läuse spenden nicht nur einen Großteil ihres eigenen Körpers, einige von ihnen bleiben sogar in dem Pflaster haften – opfern damit also ihr Leben. (Quelle: ddp/bdw; Stefanie Offermann)


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